Eine Eierstockzyste (Ovarialzyste) ist ein mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum in oder an den Eierstöcken. Sie können zwischen einigen Millimetern bis zu mehr als 50 Zentimetern groß werden. Die meisten Ovarialzysten sind funktionelle Zysten, d.h. sie treten abhängig vom Hormonhaushalt auf. Zu den Ursachen zählen zyklusabhängige Hormonschwankungen, Hormontherapien, Schilddrüsenerkrankungen, Erkrankungen der Nebennierenrinde, aber auch Stress. Funktionelle Zysten bekommen nur geschlechtsreife Frauen, oft kurz nach der Pubertät oder in den Wechseljahren. Sie bilden sich in vielen Fällen spontan wieder zurück und sind meist gutartig.
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Funktionelle Zysten sind:
Follikelzysten, Corpus-luteum-Zysten und Luteinzysten. Außerdem gibt es "Schokoladenzysten", die durch eine Endometriose-Erkrankung verursacht werden.
Eine weitere Art funktioneller Zysten, ist das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS). Hierbei ist das weibliche Hormongleichgewicht gestört.
Neben den häufigeren funktionellen Zysten gibt es auch angeborenen Dermoidzysten und Parovarialzysten (Nebeneierstockzysten). Ab einer gewissen Größe können Ovarialzysten Unterbauch- und Rückenschmerzen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder schmerzhafte und starke Blutungen verursachen.
Selten kann es auch zum Platzen oder zur Stieldrehung kommen. Wenn sich eine Zyste um die eigene Achse dreht unterbricht sie die Blutzufuhr zum Eierstock, was starke Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Kreislaufprobleme verursachen kann.
Es gibt Eierstockzysten die Hormone produzieren und den Menstruationszyklus so beeinflussen, dass es zu mehrwöchigen Dauerblutungen kommen kann.