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Myome sind gutartige Wucherungen in der Muskelschicht der Gebärmutter und die häufigsten gutartigen Tumore des weiblichen Genitaltrakts. Da sie hormonabhängig entstehen, spielen auch die Einnahme der Pille, eine Schwangerschaft oder eine Hormonersatztherapie eine Rolle bei der Entstehung und dem Wachstum von Myomen.
Myome treten hauptsächlich zwischen dem 35. und 50. Lebensjahr auf. Etwa 15 bis 25 Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter sind betroffen.
Bei Frauen in den Wechseljahren bilden sich Myome mit dem sich verändernden Hormonhaushalt häufig wieder zurück. Frauen, die bis zu den Wechseljahren keine Myome hatten, bekommen auch keine mehr. In der Schwangerschaft kann, nach anfänglicher Größenzunahme, am Ende der Schwangerschaft eine Schrumpfung beobachtet werden. Dies gilt aber nur für die intramuralen und subserösen Myome.
Myome können vereinzelt oder gehäuft in der Gebärmutter auftreten. Man unterscheidet verschiedene Typen von Myomen abhängig nach Entstehungsort und Wachstumsrichtung.
1. Subseröse Myome wachsen von der Gebärmutter nach außen in die „äußere“Schicht (Serosa oder Bauchfell) hinein. Da sie auf der Außenseite der Gebärmutter sitzen, verursachen sie keine Blutungsstörungen. Manchmal sind subseröse Myome nur noch über einen so genannten Stiel mit der Gebärmutter verbunden. Eine Drehung dieser Verbindung (Stieldrehung) kann zu Schmerzen und Komplikationen führen.
2. Transmurale Myome betreffen alle Schichten der
Gebärmutter.
3. Intramurale Myome sind die häufigste Myomart. Sie
wachsen nur innerhalb der Muskelschicht (Myometrium)der
Gebärmutter.
4. Submuköse Myome sind vergleichsweise selten und oft
klein. Sie wachsen vom Myometrium in die
Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) hinein und
verursachen fast immer Blutungsstörungen.
5. Intraligamentäre Myome wachsen neben der
Gebärmutter.
6. Zervixmyome wachsen innerhalb der Muskelschichten des Gebärmutterhalses (Zervix) und sind ebenfalls selten.